Freitag, 29. August 2008

Neu im Kino: The Dark Knight

"Why so serious?"

Offizielle Seite des Films

DIESE REVIEW ENTHÄLT SPOILER!!!!
(sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt :) )


Inhalt:
Ein Jahr ist vergangen, seit Ras 'al Ghuls Versuch Gotham zu vernichten. Der Fledermausmann bekämpft weiterhin Verbrechen und findet aufgrund seiner steigenden Popularität sogar Nachahmer, von denen er allerdings selbst nicht allzu begeistert ist. Gleichzeitig wird das organisierte Verbrechen von Harvey Dent (
Aaron Eckard), dem neuen Bezirksstaatsanwalt, in die Zange genommen. Weiterhin hat Lt. Gordon (Gary Oldman) eine neue Polizeieinheit, bestehend aus ausschließlich integren Cops zusammen gestellt, die für die Bestechungsversuche des Mobs nicht erreichbar scheinen.

Kurzum: Die Luft wird eng für Gothams Schurken. In ihrer Verzweiflung wenden sich die Dons unter Führung von Salvatore Maroni (Eric Roberts) an einen neuen Spieler, den allerdings weder sie, noch ihre Gegner vollständig verstehen, den Joker (Heath Ledger).


Cast & Crew:
Chistopher Nolans zweiter Teil der neuen Batman Filme nach Batman Begins wurde auch von ihm zusammen mit seinem Bruder Jonathan geschrieben.
Der Cast des ersten Teils ist wieder komplett vertreten, mit Ausnahme von Katie Holmes, die durch Maggie Gyllenhaal ersetz wurde(und der wohl auch niemand eine Träne nachweint).
Neu dabei sind Eckard als Harvey "Two-Face" Dent und Ledger als der Joker.

Kommentar:
Lange erwartet und nach einer gefühlten Ewigkeit endlich auch im deutschen Kino. Nolan geht die Richtung, die er in Begins begann, konsequent weiter. Dark Knight ist der nüchternste aber auch realistischste Batman, den es je gab. Nach Tim Burtons "artsy" Ansatz und Schumachers Slapstick Batman, haben wir einen Ansatz, der "dark and gritty" aber gleichzeitig auch sehr bedenständig ist. Über weite Teile hat man eher das Gefühl einen konventionellen Thriller (Heat wurde hier häufig als Vergleich genannt) und keine Comic-Verfilmung zu sehen. Batman wird entmystifiziert und menschlich gemacht, von der schattenhaften Überfigur, die er bei Burton war, ist nahezu nichts mehr vorhanden und auch Gotham könnte im Grunde jede beliebige amerikanische Großstadt sein.
Ob einem das gefällt ist eine Sache des persönlichen Geschmacks und sollte jeder für sich selbst beantworten. Ich jedenfalls finde die Idee, den dunklen Ritter zum Normalo zu machen (der er z.B. im Rahmen der JLA schon immer war) sehr, sehr reizvoll und mag die Richtung in die die neuen Filme gehen.

Positiv auffallend ist v. a. Ledger Performance als Joker. Ob die Leute auch von einer möglichen Oscar Nominierung sprechen würden, wäre er nicht im Januar gestorben sei mal dahin gestellt, aber endlich, endlich, endlich wird der mMn beste Batman Bösewicht so dargestellt, wie er sein soll!
Um Michael Caine zu zitieren:
“Jack was like a clown figure, benign but wicked, maybe a killer old uncle. He could be funny and make you laugh. Heath’s gone in a completely different direction to Jack, he’s like a really scary psychopath. He’s a lovely guy and his Joker is going to be a hell of a revelation in this picture.”

Der Einfluss von "the killing joke" (Einer der besten Comics aller Zeiten! Lesen!) wird in seiner Performance ist sehr deutlich und ist einfach eine wahre Freude!

Negatives gibt es nicht allzu viel:
Der Film hätte ruhig ca. 15 Minuten kürzer sein können und Maggie Gyllenhaal bleibt leider ziemlich blass, allerdings ist sie eh nur im Film um vom Joker umgebracht zu werden und Dents "turning point" vom weißen Ritter zu Two-Face einzuleiten.
Eine starke Frauenrolle passt leider nicht in die Story (Barbara Gordon dürfte wohl noch zu jung sein ;) ), auch wenn ich mir eine wünschen würde.

Fazit:
Ein rundum unterhaltsamer Film, der zumindest meine Erwartungen vollkommen erfüllt.
Bleibt die Frage, wer wohl im dritten Fledermausfilm der Bösewicht sein wird *hust* Bane *hust* und wer Bruces neue Flamme wird. Ich jedenfalls freu mich auf weitere Teile des Franchises.
9/10

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